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Virtuelles Symposium Patagonien

Online Symposium Kaleidoskop

Es ist ja nicht so, dass ich nichts zu tun hätte … aber … ja genau, das berühmte aber … als mich Neriman fragte, ob ich denn nicht doch beim Patagonia Virtual Symposium mitmachen möchte, habe ich halt doch ja gesagt. So ein bisserl freiwillige Zusatzarbeit in der Vorweihnachtszeit sollte schon zu bewältigen sein.

Die Überraschung ist dann immer das Thema, welches natürlich erst nach der Zusage kommt: „Kaleidoskop“. Die nicht so große Überraschung war der Lockdown, der über Österreich drübergestülpt wurde … nur wollte ich bis zur Verkündigung dessen nicht so recht daran glauben. So verwarf ich all meine Ideen, das Kaleidoskop in die dritte Dimension wachsen zu lassen, da ich einfach nicht den Nerv hatte, mich online um Materialien zu kümmern – auch wenn es ein Symposium ist, dessen Austausch nur online stattfindet. Die Materialien, die ich verwende, greife ich dann doch lieber analog an.

Zum Glück gaben meine Vorräte genügend Materialien in Form vieler bunter Smalten her und auch eine in der Größe passende Holzplatte war dank eines befreundeten Kunsthandwerkers bald gefunden. Für mich war schon eher das Thema eine Herausforderung: Bunt – ja! Aber sonst? Meine Internetrecherche (nona … Onlinesymposium ;-) ) gab nicht gerade glücklich Machendes her. Ein App-Tipp meiner Istanbuler Freundin Sibel weckte schließlich das Kind in mir und ich ließ eigentlich so alles rund um mich kaleidoskopisch zerhacken: Gezeichnetes und Vorhandenes.

Kurz kam mir sogar die Idee, das Covidvirus mittels der App in eine Kaleidoskopdarstellung zwängen zu lassen. Doch soviel der Ehre wollte ich ihm dann doch nicht zukommen lasse. Als Vorlage diente mir letztendlich eine ganz schlichte Spirale, die die App zauberte und von mir in Flächen aufgeteilt wurde. Farben konnte ich eh nur aus jenen wählen, die ich vorrätig hatte.

Mein Kaleidoskop entsteht

Die Regeln waren einfach. Wir arbeiteten jeder für uns und hatten vor Fertigstellung zwei Termine, zu denen wir unsere Work-In-Progress-Fotos schicken sollten. Diese wurden in Folge auf Facebook und Instagram veröffentlicht. Austausch untereinander gab es höchstens individuell. Mit Sibel chattete ich ein wenig über WhatsApp und wir zeigten uns schon vorab Fotos bzw. plauderten ein wenig über unsere Bilder. In der eigentlichen WhatsApp Gruppe wurden zwar gelegentlich Bilder gezeigt, richtige Diskussionen entstanden aber nicht. Das war für mich persönlich auch die Schwäche dieser Onlineform. Schön wäre eine private Gruppe, nur für die Teilnehmenden des Online-Symposiums (auf Facebook oder einer anderen passenden Plattform), um sich auch über die Werke auszutauschen und Anregungen, Tipps, Ideen zu holen. Vielleicht war der Wunsch in mir aber auch nur wegen des in der ersten Hälfte des Symposiums geltende Lockdown besonders groß. Letztendlich war nur wichtig, dass mir die Arbeit Spaß machte, und das tat sie. Es war auch schön zu wissen, dass wir, abgesehen von den Zeitverschiebungen, zeitgleich arbeiteten.

Ich entschied mich ganz bewußt dazu, auf bestimmten Flecken die „Chaoslegemethode“ anzuwenden. Keine braven Quader, keine klassisch angeordneten Linien … allein schon deswegen, um der ohnehin schon geometrischen Gesetzen folgenden Spirale etwas ihrer perfekten Form zu nehmen. Dezente Farbverläufe sollen zudem mehr Bewegung in das Motiv bringen, wobei die Verläufe hell zu dunkel gegenläufig verlaufen. Rot wird zum Zentrum der Spirale hin dunkler, das Gelb heller, das Blau/Grün von innen nach außen heller.

Das zeitliche Fenster nutze ich aus, schaffte es gerade rechtzeitig fertig zu werden. Nun muss ich mich nur noch um einen passenden Rahmen kümmern, für die Veröffentlichung auf Facebook und Instagram braucht es diesen aber ohnehin nicht. Es hat richtig Freude gemacht, in diese Jahreszeit Farbe zu bringen. Ein Danke an Barbara Noceda und Giulio Menossi … denn auch wenn „nur“ online, ist doch viel Engagement, Herzblut und investierter Zeit notwendig, dies umzusetzen.

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